Das erweiterte Peppol-potenzial: von der rechnung zur vollständigen geschäftsautomatisierung

Kobe Indemans
2025-10-09
5 Min. Lesezeit
Peppol
E-Procurement
Automatisierung

Ab Januar 2026 wird die E-Rechnung über Peppol für alle belgischen Unternehmen verpflichtend. Die meisten Unternehmen konzentrieren sich derzeit auf diesen Aspekt: das Senden und Empfangen elektronischer Rechnungen.

Aber die E-Rechnung ist eigentlich nur der Anfang. Peppol wurde nie als reines Rechnungsnetzwerk konzipiert, sondern als universelle Infrastruktur für strukturierte Geschäftskommunikation zwischen Unternehmen. Ein System, mit dem Unternehmen direkt miteinander kommunizieren können – softwareunabhängig, sicher und vollständig standardisiert. Und genau das eröffnet eine viel größere Welt voller Möglichkeiten.

Von der E-Rechnung zur digitalen Geschäftskommunikation

Peppol ist im Kern ein Kommunikationsnetzwerk für Unternehmen: eine gemeinsame Sprache, mit der Unternehmen nicht nur Rechnungen, sondern auch zahlreiche andere Dokumente wie Bestellungen, Lieferavise, Auftragsbestätigungen, Kataloge und Gutschriften austauschen können – alles im gleichen strukturierten und standardisierten Format.

Wer Peppol nur als Mittel zur Erfüllung der E-Rechnungsverpflichtung sieht, verpasst den größten Teil der Chance. Denn dieselbe Infrastruktur hat das Potenzial, den gesamten Procure-to-Pay- und Order-to-Cash-Prozess zu automatisieren.

Die digitale Kette: Von Bestellung bis Bezahlung

Die Dokumente, die Unternehmen heute noch manuell verarbeiten, existieren in Peppol bereits als standardisierte Nachrichten:

ProzessschrittPeppol-DokumentZweck
BestellungOrderDer Käufer bestellt Waren oder Dienstleistungen
AuftragsbestätigungOrder ResponseDer Lieferant bestätigt oder ändert die Bestellung
LieferungDespatch AdviceDer Lieferant kündigt die Lieferung an
RechnungInvoiceDer Lieferant stellt eine Rechnung aus
GenehmigungInvoice ResponseDer Kunde genehmigt oder lehnt die Rechnung ab

Sobald diese Dokumente digital und strukturiert ausgetauscht werden, können Unternehmen vollautomatisierte Workflows einrichten:

  • Automatischer 3-Wege-Abgleich zwischen Bestellung, Lieferung und Rechnung
  • Freigabeprozesse basierend auf Betrag, Lieferant oder Kategorie
  • Echtzeit-Einblick in offene Dokumente, Abweichungen und Durchlaufzeiten
  • Automatische Benachrichtigungen bei fehlenden Lieferungen oder fehlerhaften Rechnungen

Das Ergebnis? Weniger manuelle Nachverfolgung, weniger Fehler und eine deutlich schnellere Abwicklung vom Auftrag bis zur Zahlung.

Was das für Unternehmen bedeutet

Gerade für Großhändler und Produktionsunternehmen steckt hier enormes Potenzial. Sie stehen auf beiden Seiten der Kette: Sie kaufen Rohstoffe oder Produkte ein (Procure-to-Pay) und verkaufen weiter (Order-to-Cash).

Wer Peppol sowohl für Einkauf als auch Verkauf nutzt, schafft einen nahtlosen Datenfluss entlang der gesamten Lieferkette. Lieferanten, Kunden und Partner sprechen buchstäblich dieselbe digitale Sprache.

Großhändler können ihre Bestellungen über Peppol versenden, Lieferungen nachverfolgen und automatisch Rechnungen empfangen und genehmigen. Gleichzeitig können sie Kundenbestellungen empfangen, Lieferavise senden und Rechnungen über dasselbe Netzwerk ausstellen.

Peppol wird so nicht nur zu einem Compliance-Thema, sondern zu einer echten Effizienzmaschine.

Die Rolle von Recommand

Wir bei Recommand sind überzeugt, dass jedes Unternehmen – ob klein oder groß – sich zu seinen eigenen Bedingungen an dieses digitale Netzwerk anschließen können sollte. Deshalb entwickeln wir eine Open-Source-Peppol-Plattform, die nicht nur E-Rechnungen versendet, sondern bereit ist für das volle Peppol-Potenzial.

Mit Recommand kannst du:

  • E-Rechnungen über Peppol senden und empfangen
  • Bestellungen, Lieferungen und Bestätigungen im selben Netzwerk austauschen
  • Dokumente automatisch validieren und im Dashboard oder per API nachverfolgen
  • Eine Integration mit deinem bestehenden ERP oder deiner Buchhaltung herstellen

So wird Peppol nicht nur eine Pflicht, sondern ein Hebel für bessere Zusammenarbeit zwischen Unternehmen.

Peppol ist kein Endpunkt. Es ist ein Ausgangspunkt.

Die Verpflichtung ab 2026 zwingt Unternehmen dazu, den ersten Schritt in Richtung digitale Zusammenarbeit zu machen.
Doch der wahre Gewinn liegt in dem, was danach kommt: eine vollständig automatisierte, fehlerfreie und transparente Unternehmensverwaltung, die die gesamte Kette verbindet.

Diese Zukunft steht all jenen offen, die sich heute entscheiden, mehr zu tun als nur das Nötigste.


Möchtest du erfahren, wie dein Unternehmen das volle Potenzial von Peppol ausschöpfen kann?
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